Die Galvanische Zone

 

Die Galvanische Zone.
Aufladung und Transformation eines Stadtteils.

Ab dem 5.11.2016 nimmt die Galvanische Zone den Besucher – beginnend am Kopstadtplatz – mit auf einen anderthalbstündigen Parcours durch das Essener Nordviertel. Über eine Ebene aus Sound und Text in Verbindung mit Installationen wird die Oberfläche der Stadt an gezielten Stellen durchdrungen und ermöglicht Blicke hinter den Schleier des Scheinbaren.

Die Stadt ist die Batterie der Zivilisation. Sie ist Reaktionsbehälter, Tank und Katalysator für die vielfältigen Prozesse unserer Gesellschaft. Wie in einer galvanischen Zelle wandelt sie Statisches in Ströme, Energie und Potentiale.
 Sie ist organisiert und funktional, und zugleich von archaischer Rätselhaftigkeit. Die künstlerischen Positionen eröffnen Fragen nach Leben, Gegenwart, Zukunft, Begierden und Glück, Herkunft, Korrosion, Dynamik und Fluss – die Tatsachen und Mythen einer urbanisierten Welt zeigen sich rund um die Viehofer Straße.“

In einem vielgestaltigen Projektions- und Installationsgeflecht wird die Essener Nordstadt zu einem Bild/Ton Parcours. Auf geführten, labyrinthischen Routen wandert der mit Funkkopfhörern ausgestattete Besucher als audiovisueller Flaneur. An ca. 12 Stationen gibt es Video-Projektionen, animiertes Fassaden-Mapping und Licht-, Bild-, Textinstallationen. Großflächiges wechselt mit Kleinformatigem, Offensichtliches mit Verborgenem. Leerstände werden bespielt, Mülltonnen zu Mikrotheatern verwandelt, unscheinbare Fassaden werden zu einem Multi-Screen, eine Wärmebildkamera erfasst und projeziert die Bewegung der Flaneure. Verbindendes Element der verschiedenen Stationen ist die Audiospur, die die Besuchergruppen leitet. Sie überträgt die Tonspuren der Projektionen und errichtet in den transitorischen Passagen eine irritierende Zwischenebene aus Musik, Klangkunst, Geräusch und Text.